Bauhaus Exkursion mit exchange students

Vom 3. bis 7.11.2019 waren wir mit unseren acht Gaststudierenden von der University of Cincinnati (UC) auf den Spuren deutscher Designgeschichte unterwegs. Unter der Leitung von Prof. Dr. Martina Fineder und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Linn Klunk besuchten wir vor allem Stätten und Ausstellungen zum Bauhaus, das 2019 seinen 100-jährigen Geburtstag feierte.

Berlin > Weimar > Dessau
Die Exkursion begann mit einer Übersichtsschau in der Berlinischen Galerie, die sich u.a. mit der Idee von Kopie, Original, Remake beschäftigte und zu einem begeisterten Ausruf unserer Museumsführerin bezüglich Marianne Brandts ausgestellten Teeelixier-Kännchen führte: "Seven out of eight!". Die Ausstellung zeigte außerdem den Aufbau der Designlehre, die bis heute eine Inspiration für den Einstieg ins Designstudium an vielen Universitäten ist. "I was surprised by how much UC’s design curriculum is influenced by the Bauhaus practices" kommentierte unser Austauschstudent Andrew.
In Form und Produkt gegossene soziale und politische Utopien sahen wir danach in der Werkbundausstellung. Hier ist zum einen die schiere Menge und Verdichtung der Exponate auf schmalem Raum ein Erlebnis, wie auch die fast wohnzimmerhaft anmutende Inszenierung der Objekte in Kiefernvitrinen.

In Weimar war neben dem Bauhausmuseum das Direktorenzimmer Walter Gropius' auf dem Unicampus beeindruckend, das noch die Zeit des Textilen und des Vollholzes in der Bauhaushistorie sichtbar machte und eine kluge, funktionale Raumaufteilung zeigt. Wir besichtigten auch das Haus am Horn von 1923, das als Idee des zeitgemäßen Wohnens konzipiert wurde und bis heute nichts davon eingebüßt hat.

Der Satz des ersten Tages,"Seven out of eight!" mündete an unserer letzen Station Dessau darin, dass wir ein Gemälde Oskar Schlemmers auf der Treppe des Bauhauses in Dessau nachstellten – mit 7 der 8 Studierenden (die achte fotografierte).
"The Bauhaus was not only an educational system, but a way of thinking and living.", dieses Resumee zog nicht nur Maggie.